Cape of good Hope

Heute gings auf die große Cape-Tour. Für mich ist es zwar die zweite Runde ums Kap, aber es sollte eine völlig andere Reise werden als eine Woche vorher, obwohl es die gleiche Straße war, auf der wir fuhren.

Auf der Fahrt von Somerset West zu Muizenberg sind wir viel am Strand der False Bay entlang gefahren und waren erschrocken beim Anblick der Township Kalayaisha, wo soweit das Auge schauen konnte zehntausende Menschen auf primitivste Art wohnen. Dort gibt’s kein frisches Wasser, kaum Energie, keine Toiletten in den Hütten, die nach unserem Verständnis richtige Bruchbuden sind. Wir waren ziemlich fassungslos über derartige Armut.

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Allerdings ist es dort auch sehr gefährlich. Als Tourist sollte man niemals in solche Townships hineingehen. Für die Bewohner dieser Townships wurden in den letzten 20 Jahren sogar extra Grillplätze am Strand gebaut, die auch nur von diesen Bewohnern genutzt werden – oder eben auch gar nicht.

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In Muizenberg begann dann die „richtige“ Rundreise ums Kap mit einer traumhaften Naturkulisse.

In der nächsten Stadt Simonstown besuchten wir eine Halbedelsteinfabrik. Ich fühlte mich nach Idar-Oberstein versetzt. Es war interessant zu sehen, wie die Steine gewaschen und in großen Trommeln poliert wurden. Auch Werkstätten konnte man besichtigen, in denen Ketten hergestellt wurden und vieles mehr.

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Eine besondere Sehenswürdigkeit in Muizenberg sind die bunten Badehäuschen. Muizenberg war um die Jahrhundertwende das eleganteste Seebad in Südafrika. Vornehme Villen erinnern noch daran. Aber auch diese Badehäuschen am St. James Beach sind eine Erinnerung an die prüde viktorianische Badekultur.

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Als nächstes fuhren wir am Ende von Simonstown zur Pinguin-Kolonie nach Boulders Beach. Eine wunderschöne Anlage, in der wir viele der erstaunlicherweise recht kleinen Pinguine beobachten konnten.

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Wir fuhren weiter zum Kap. Im Nationalpark blühten bereits mehr Blumen des Fynbos als eine Woche vorher. Neben den vielen gelben Proteen begannen auch die roten zu blühen. Aber auch eine weitere Farbenvielfalt an Blüten war zu sehen.

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Am Cape Poinjt selbst war heute die Aussicht vom  Leuchtturm aus vorgesehen. Es fuhr eine Drahtseilbahn hoch, die wir nutzten. Oben noch ein paar Treppen und schon hatten wir einen traumhaften Blick auf das Cape of good Hope. Bilder, die an jeder Wand als Poster einen überwältigenden Eindruck machen.

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Nach einem kleinen Imbiss gings weiter zum Kap der guten Hoffnung. Diesmal war es deutlich weniger windig. Um so eine große Truppe jedoch gemeinsam auf ein Foto zu bekommen und dazu noch an so einem gefragten Ort, das war schon etwas schwierig. 😉

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Wir genossen diesen besonderen Punkt auf der Welt und schossen weitere schöne Bilder.

Zurück durch den Nationalpark bewunderten wie wieder den Fynbos, wie die gesamte Vegetation dort heißt.

Der Fynbos ist der natürliche Bewuchs in Südafrika und besteht aus mehr als 1500 Pflanzenarten. Unter anderem gehört die Protea als afrikanische Nationalblume dazu. Die Proteen blühen übrigens zwei Mal im Jahr – im Frühling und im Herbst – und wachsen nur auf steinigem Untergrund. Sie mögen keinen Mutterboden. Sie sollen auch nur in Südafrika wachsen, nirgends sonst auf der Welt.

Im Naturreservat hatten wir dann auch Seezeichen gesehen, die so genannten Beacon. Diese Navigationstürme wurden früher zur Orientierung in der Seefahrt genutzt. Zwei Türme an unterschiedlichen Standorten mussten von Seeseite aus genau hintereinander stehen, somit konnten die Seefahrer Untiefen erkennen.

Durch die schöne Landschaft immer am Nationalpark entlang ging es dann zum nächsten Höhepunkt der Resie: dem Chapmans Peak Drive. Eine wunderbare Straße hoch im Felsen, eine architektonisch und ingenieurtechnische Meisterleistung. Fünf Jahre soll diese Straße voll gesperrt gewesen sein und wurde von internationalen Ingenieuren mit extremem Aufwand wieder befahrbar gemacht. Hier muss man auch Maut bezahlen.

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kilometerlange feinste Strände – aber keine Bettenburgen, keine Menschen – das Wasser des Atlantik ist einfach zu alt zum Baden…

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Wir genossen die Aussicht und hielten an einer der vielen Aussichtspunkte an um zu fotografieren und die Aussicht zu genießen.

Abschließend von unserer Tour hielten wir noch am Hafen von Hout Bay an. Ein Ausflug zur Robbeninsel war zwar zeitlich nicht mehr möglich, aber wir konnten dennoch etliche Robbven beobachten.

Zurück gings wieder über Muizenberg, entlang der Küste und den Townships.

Das Abendessen in einem Fischrestaurant beschloss den Abend. Viele von uns feierten allerdings noch tüchtig auf den Terrassen der Gästehäuser.

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