Bergfest in Cape Town

Nach kurzer Nacht wurde ich durch irgendeine open-Air-Veranstaltung in der Nähe schon kurz nach halb 8 – noch vor dem Wecker – geweckt. So hatte ich genügend Zeit zum Packen, um zu frühstücken und vieles mehr.

Kurz vor meiner Abreise kam Anné extra zur Verabschiedung, Annabel hatte sich ebenso den Wecker gestellt wie Hani. Es war eine herzliche Verabschiedung und mir fiel es echt schwer, die Residenz nach diesen herrlichen zwei Wochen zu verlassen.

Wie sagt Annabel? Man sieht sich immer zwei Mal im Leben – wär schon toll.

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meine Residenz Romney

Ich hatte viel Zeit am Flughafen, außerdem hatte der Flieger auch noch eine reichliche halbe Stunde Verspätung. Ich schrieb einfach am blog weiter, ohne ihn jedoch online stellen zu können.

Dieser Tag ist ein Stück Abschied und auch Neubeginn.

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Was bleibt mir von diesen zwei Wochen?

Neben den vielen herzlichen internationalen Begegnungen habe ich mit Sicherheit mein Englisch etwas verbessert. Wunder gibt’s sicher nicht. Aber ich versteh viel, kann antworten und fange endlich auch an, jemanden auf ein Danke mit Pleasure oder You´re welcome zu antworten. Dieses deutsche „Bitteschön, gern geschehen“ hängt ganz schön drin und ich hab in der Vergangenheit eher direkt übersetzt 😉

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unsere tägliche Frühstücksecke

Dabei erinere ich mich an die Begegnung mit Jens, dem Schulleiter. Er fragte mich nach fünf Worten Englisch, woher ich denn genau käme. „Ja, das war klar“, war seine vielsagende schmunzelnde Antwort. Er kann es einschätzen, hat er doch einst auf die gleiche Weise wie ich Englisch gelernt. Er sagte es recht amüsiert, so ungefähr, dass wir zwar die Ehrenparade beschreiben konnten, aber nicht das Leben. Ja, das hängt dann schon ein Leben lang an und ich hab auch leider zu spät begonnen, meine Kenntnisse in dieser Sprache frisch zu halten, zu erweitern und zu verbessern.

Ich bleib dennoch optimistisch. Außerdem haben mich alle in der Schule verstanden mit meinem Englisch-Kauderwelsch. Nur meine Lehrerin Koogie machte mal einen Aufriss, als sie mich mit meinem „tomorrow“ (morgen) und einer Vergangenheitsform nicht verstehen wollte. Dabei hatt ich doch einfach eine Vokabel verwechselt. Hatte doch „in the morning“ gemeint. 😉

Ich habe natürlich in den zwei Wochen ein Land, vor allem aber die Stadt Cape Town auf eine wundervolle Art kennen- und lieben gelernt. Was für ein Traum ist dieses schöne Fleckchen Erde! Ich durfte Dinge erleben, die sicher vor allem in der jugendlichen Unbekümmertheit gewachsen waren. Ich habe auch höchste Achtung vor vielen Mitstudenten, die nach einem Studienaufenthalt an der Schule in soziale Projekte gegangen sind und ehrenamtlich in den Townships arbeiten, Reisegruppen als Dolmetscher betreuen und vieles andere.

Alles sicher ein Stück Abenteuertum, aber auch Lebensschule in höchster Form.

Ich hab jedenfalls eine riesige Achtung z.B. vor Annabel, die wochenlang in den Townships mit Kindern arbeitet und unter anderem in dieser Zeit in bis zu 8-Mann-Zimmern im Hostel wohnt.

Ich freu mich aber nun auch auf die Ankunft unserer Reisegruppe.

One Response to “Bergfest in Cape Town”

  1. Tom sagt:

    Ich hoffe die nächsten zwei Wochen werden nicht noch besser, sonst kommst du womöglich gar nicht mehr nach Hause und suchst dir dort auch nen Job…
    Aber sei dir sicher, ich komm dich gern besuchen!!! 🙂
    Südafrika reizt mich schon seit Langem und nach deinen Berichten nun noch mehr.
    Hier in Deutschland ist es aber auch sehr schön. Wir haben einen wunderschönen Herbst mit vielen bunten Farben und einem traumhaften Wetter für das Datum – heute mit 16° und Sonnenschein.
    Viele Grüße!
    Tom

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