Dancing Queens…

Mein letzter Tag im Rahmen des Englisch-Kurses war völlig ohne Planung. Viele aus der Schule sind auf die Weintour gefahren, die hab ich aber mit der Reisegruppe vor mir. Also war eigentlich die Möglichkeit, die Sonne auszunutzen und an den Strand zu gehen.

Aber heute morgen regnete es und schien kaum aufhören zu wollen.

Während des Frühstücks erzählte dann Annabel, dass sie heute zu einem alten Markt im Stadtteil Woodstock fahren wollen und anschließend vielleicht noch in einen Wildpark – und ob ich mitwolle. Warum nicht?

Wir trafen uns in der Stadt mit Jenny und Sonja und führen mit Jennys Auto raus in den Randbezirk von Cape Town. Mittlerweile hatte es längst aufgehört zu regnen.

Dort findet jeden Samstag der „Old Biskit Mill“ statt, ein Markt, auf dem es Essen aus aller Welt zu kosten und zu kaufen gibt.

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Hunderte von Ständen mit Essen aus allen Kulturen der Welt mit provisorischen Sitzmöglichkeiten vom Strohballen bis auf Brettern über aufgestapelte Bierkisten. Überall konnte man exotische Sachen probieren und natürlich Essen kaufen. Wir haben uns durch vieles durchgekostet. Alle möglichen kuchenartigen Süßspeisen, aber auch herzhaftes Essen. Es gab Pizza, Souvlaki, Crepes, Sushi, Paella, verschiedenste Salamisorten, Obst, Gemüse und auch Blumen aus aller Welt. Es war ein unbeschreibliches Feeling dort. Schade, dass ich bereits gut gefrühstückt hatte.

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Den Wildpark haben wir dann doch sausen lassen. Der war wohl recht weit draußen und machte recht zeitig am Nachmittag bereits zu.

Da mittlerweile wieder strahlend blauer Himmel war, beschlossen wir, den Nachmittag am Strand zu verbringen.

Was für ein Luxus! Schneeweißer Sand, das Meeresrauschen – und einfach mal nichts tun. Ich hab es total genossen.

Irgendwann verlockten mich die Wellen doch zu sehr und ich ging ins Wasser. Erst wollten die Mädels zwar nicht in das kalte Wasser, aber die Wellenhopserei hat so viel Spaß gemacht, dass sie dann kaum wieder raus wollten. Wir hatten viel Spaß.

Für den Abend hatten wir uns verabredet, in unserer Residenz gemeinsam zu Abend zu essen. Ganz einfach Baguette mit ein bissel Schinken und Käse und ner Flasche Wein. Irgendwann wir mit 14 Studenten zusammen, jeder der kam, hatte was mit, meist eine Flasche Wein und wir klönten bis gegen elf.

Eigentlich wollten die Mädels alle ausgehen, hatten sich auch tüchtig aufgebrezelt, aber irgendwie war die Runde so gemütlich, dass kaum einer ans Weggehen dachte.

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Plötzlich klingelte es, irgendjemand hatte doch ein Taxi gerufen.

Ich verabschiedete mich schon und dankte für den netten „Abschiedsabend“ und wollte dann aufräumen. Aber der große Trupp ließ das nicht gelten, ich sollte unbedingt mit. Oh, oh, ich wollte ja eigentlich packen und nicht die halbe Nacht in nem Club vertanzen. Letztendlich hab ich mich innerhalb von Sekunden ebenfalls in Schale geschmissen und bin ins Taxi rein. Mittlerweile hatte ich keinen Rand mehr im Portemonnaie, da ich meinen Anteil am Abendessen bezahlt hatte und den ganzen Tag lang nicht zum Abheben gekommen bin, aber das war alles kein Problem.

Der Lieblingsclub der Studententruppe war so voll, dass keiner mehr reinkam, also zogen wir durch die Longstreet und blieben im „The Dubliner“ hängen. Zwischendurch hatte ich sogar noch Geld abheben können. Die Mädels kamen rein ohne Eintritt, die Jungs mussten 20 Rand berappen. Drin ein bunter Mix aller Kulturen und Musik, die mich komplett an meine eigene Jungendzeit erinnerte. Die Disko spielte ja noch Mix durch alle Jahrzehnte, aber die Band dazwischen rockte Sadisfaction und ähnliches aus meiner Zeit. Ich fühlte mich 35 Jahre zurückversetzt… 😉

Wir tanzten jedenfalls bis halb 4 durch und hatten mit unserem saudi-arabischen Mitbewohner Hani einen der besten Bodyguards bei uns. Es war hinreißend, wie er auf alle Mädels – und auch ihre Taschen – ein Auge hatte und sobald ein Fremder einer zu nahe kam, den guten Beschützer spielte. Danke Hani, wir fühlten uns alle sicher und in Deiner Obhut bestens aufgehoben! Oh sorry – @Hani: Thank you, that you have protected us so well, you´re the best bodyguard in the world! 😉

Nach einem kurzen Snack zu Hause bin ich allerdings gegen halb 5 auch todmüde ins Bett gefallen.

Ich hab mich echt wohl gefühlt und bin letztlich trotz der kurzen Nacht wohlauf. Hatte allerdings auch kaum was getrunken.

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