Sunny Cape Town

Es soll heute einer der ersten äußerst beeindruckenden Tage in Cape Town werden.

Ich bin mit Anné unterwegs. Zuerst gehen wir zur Waterfront. Vorbei am Fußball-WM-Stadion, dann stürzen wir uns in das Getümmel einer der am meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Südafrikas. Wir sind auf der Suche nach Prepaidkarten. Ich fürs Internet, Anné fürs Telefon. Wir werden fündig, haben aber beide keinen Pass dabei. Ohne den geht jedoch gar nix. Also ziehen wir unverrichteter Dinge ab, aber die Waterfront hat bis abends 9.00 Uhr offen, auch am Sonntag. Um Zeit zu sparen, nehmen wir uns diesen Einkauf für die Abendstunden vor.

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Jetzt geht’s erst einmal auf Stadtrundfahrt. Hier in Kapstadt werden zwei Touren angeboten in verschiedener Länge. Wir haben uns für die Tour durch die Stadt, vorbei am Tafelberg und den Stränden entschieden. Und es war eine supergute Wahl.

Für umgerechnet 14 € können wir den ganzen Tag unterwegs sein, an 17 Stationen aus- und später wieder einsteigen, man sitzt im offenen Bus oben und kann viel sehen. Ich kenne dieses Prinzip bereits aus Malta. Außerdem gibt’s eine Reiseleitung in 16 Sprachen.

Wir genießen die Stadtrundfahrt und bewundern so manches. Dazu werde ich jedoch später mehr schreiben. Ich habe vor, auch einmal zu Fuß in die Stadt zu gehen und einiges dort zielgerichtet anzuschauen.

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Balkon des Rathauses, auf dem Nelson Mandela seine erste Rede nach seiner Freilassungan das Volk richtete

Auf der Fahrt hatte ich immer wieder herrliche Panoramablicke zum Tafelberg. Irgendwann ging es recht steil nach oben. Wir fuhren zur Cableway-Station  unterhalb des Tafelbergs – das war dann unser erster Ausstieg. Wir mussten an diesem Tag unbedingt das herrliche Wetter ausnutzen. Vor allem hatte der Tafelberg kein „Tafeltuch“. Er war also nicht von Wolken umhüllt, die sich wie ein Tuch auf den Berg legen.

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Das dachten sich aber auch sehr viele andere Touristen. Dennoch hielt sich die Wartezeit in Grenzen, vielleicht 20 Minuten. Dann für fast 20 Euro ein Return-Ticket – irgendwie hatten wir keine rechte Lust, den beschwerlichen Auf- oder Abstieg zu nehmen.

Die Touristenströme sind hier völlig durchorganisiert. In eine Gondel passen 65 Personen. Deren Eintrittskarten werden kontrolliert und sie warten auf die nächste Gondel. Nebenan das gleiche Areal für die zweite Gondel. Alles tatsächlich bestens organisiert.

Immerhin kann eine Gondel 800 Gäste in der Stunde befördern. Sie fährt maximal 10 m/s und überwindet 1200 m Länge in einem Ritt ohne Zwischenmasten. Wenn man in die Gondel hinein geht, braucht man übrigens nicht zu drängeln. Die innere Gondel rotiert um 360°  und man kommt so in den Genuss, auf der Fahrt rundherum alles zu sehen, und das ca. drei Mal.

Interessant ist auch, dass zum Beruhigen der Gondel vor dem Wind Wassertanks unter der Gondel sind und somit jedes Mal 4.000 Liter Wasser nach oben transportiert werden. Dieses Wasser wird dann oben für die Frischwasserversorgung verwendet, wenn kein Wind ist.

Mit herrlichen Aussichten aus der Gondel sind wir schneller oben, als wir dachten. Und oben erwartet uns Faszination pur!

Der Berg ist wirklich so platt wie ein Tisch. Über 1.000 m Höhe über N.N. und oben alles eben – bis auf die Felsbrocken natürlich. Es ist einfach herrlich hier.

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Wir gehen auch ins Restaurant, da wir so langsam Hunger haben. Und so genehmigen wir uns ein Stück  Pizza und ein Glas Rotwein. Ehrlich gesagt, bei gerade mal so um die 3 Euro pro Glas Wein und Pizzastück ist das wirklich erschwinglich.

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Wir bleiben fast 2 Stunden dort oben und genießen die Ausblicke von allen möglichen Ecken. Es ist kaum zu beschreiben, auch nicht wirklich in Bildern einzufangen. Das muss man einfach gesehen haben!

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Gegen 17.00 Uhr geht’s dann wieder abwärts. Wir wollten ja den letzte –Bus noch kriegen,

Mit dem geht’s dann weiter an den 12 Aposteln vorbei, die eigentlich 17 sind.

Das ist das Bergmassiv auf der Rückseite des Tagelbergs und die „Apostel“ sind Felsvorsprünge.

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Vorbei am Nobelstrand von Kapstadt Camps Bay – dort soll auch abends immer der Bär steppen, fahren wir zurück und gönnen uns noch einen Spaziergang auf der Strandpromenade, die nicht weit von unserem Studentenwohnheim entfern ist. Die Sonne glitzerte dabei herrlich übers Meer.

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Abends dann noch mal Waterfront zum Einkaufen. Kurz bevor wir übrigens losgingen, erhielt ich von einer spanischen Mitbewohnerin die Info, wie man am besten ins Internet kommt. Ist zwar ein schlechter Empfang und nur im Aufenthaltsraum, aber es reicht.

Es war ein wundervoller Trag. Gleich am ersten Tag in Cape Town das Highlight – damit habe ich nie gerechnet.

Abends schaffte ich mich noch am Grammatik-Test für den Schulanfang. Das musste eben auch sein…

 

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