Taxi, Minibus – oder doch eher laufen?

Obwohl wir wirklich in einem Bereich wohnen, der äußerst zentral in Kapstadt liegt und sowohl zum Strand als auch zur Waterfront, oder in die Stadt und anderen Sehenswürdigkeiten es nicht wirklich soooo weit ist, kommen mal schnell einige Kilometer am Tag zusammen, die man so durch die Gegend läuft. Insofern ist manchmal so ein Hilfsmittel in der Fortbewegung ziemlich sinnvoll.

Meist nehmen wir ein Taxi für die verschiedensten Fahrten. Zwei bis fünf Rand Grundgebühr – das sind 20 bis 50 Cent! – und dann die entsprechenden Kilometer, es ist insgesamt recht billig.

Wir haben dann in der letzten Woche eine Menge sehr angenehme und nette Taxifahrer erlebt. Es gab allerdings auch ein paar sehr dubiose Typen. Mit der Zeit bekommt man das mit, welches Taxi man gut nutzen kann.

 

Eine weitere gute Fortbewegung ist der Minibus. Diese Art von „Taxi“ ist recht amüsant.

Unsere Longstreet, die ihren Namen zu Recht trägt – sie ist viele Kilometer lang – wird von einer Reihe von Kleinbussen befahren, die weder einen Fahrplan haben noch konkrete Haltestellen. Es gibt einen Beginn – weit draußen am Strand von  Camps Bay und ein Ende mitten in der Stadt. Auf dieser Strecke fahren diese Kleinbusse ständig hin und her und jeder, der mitmöchte steht einfach am Straßenrand und hebt die Hand. Die Fahrer sind da sehr drauf geschult und sehen auch jeden, oftmals hupen diese Busse auch, wenn Leute an der Straße entlanglaufen, um auf sich aufmerksam zu machen.

Man steigt dort ein, die meisten wissen, wie viel man bezahlen muss und man gibt dann das Geld einfach durch zum Fahrer bzw. oftmals einem zweiten Mitfahrer, der für die Kasse verantwortlich ist.

Die Fahrt kostet 5 bis 7 Rand pro Person, je nach Länge. Wenn man dann im Bus sitzt, wird immer von hinten nach vorn das Geld durchgereicht, das Wechselgeld dann eben wieder zurück. Es war schon witzig bei meiner ersten Fahrt. Wir fuhren von Camps Bay los, entrichteten unsere 6 Rand und kurze Zeit später, als andere zugestiegen sind, stubste mich plötzlich ein Fahrgast von hinten an und drückte mir einen 50-Rand-Schein in die Hand: „For you!“ – Ich zurück: „For me? Why?“ Er griente und wiederholte: „For Two!“ Oh je, ich wieder! Klar, er zahlte für zwei Fahrgäste! 50 Rand durch die Reihen vor, jeder wiederholte „For two!“ – die kennen das dort natürlich – 38 Rand zurück…

Plötzlich rief der erste Aussteiger „Stop!“ und der Fahrer hielt sofort an, Fahrgast raus, weiter gings. Wir wurden somit direkt bis zu unserer Straße gefahren und stiegen an unserem Wunsch-Haltepunkt aus.

 

Ansonsten laufen wir viel, es sind sicher einige Kilometer am Tag. Das tut uns aber auch gut, da wir ja doch recht viel im Unterricht sitzen.

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