Das große Abenteuer beginnt!

Nach den Nachrichten der letzten Tage befürchtete ich, dass die Zuganreise nach Berlin die Schwachstelle meiner Reise werden wird. Aber glücklicherweise weit gefehlt!
Pünktlich in Tegel, fast pünktlich in Frankfurt und auch das Boarding nach Johannesburg.

Der Frankfurter Flughafen erscheint zwar unübersichtlich und ist überwältigend groß. Wenn man aber weiß, zu welchem Gate man will, ist es dann wieder total einfach.

Die zwei Stunden Umsteigezeit in Frankfurt vergehen wie im Fluge Laufen, Laufen, Laufen, dann eine neue Kontrolle – und damit war ich genau zum Boarding am Gate.

Der Airbus ist im ersten Moment völlig unübersichtlich. Aber es gibt ein gutes Leitsystem. Es dauerte weit über eine halbe Stunde, bis alle eingestiegen waren.

Letztendlich sind wir mit einer halben Stunde Verspätung losgeflogen, es musste erst noch einem Passagier mit Kreislaufschwäche geholfen werden.

Der Komfort im Airbus ist schon auffallend. An jedem Platz ein eigener Touch Screen mit einem modernen Unterhaltungssystem. 18 Spielfilme, 40 Musikprogramme, 30 Radiokanäle. Da ist wirklich für jeden etwas dabei! Ich kann mein Programm ganz allein für mich zusammenstellen.

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Abflug war letztendlich erst um halb 12, danach gabs noch „Mittagessen“. Erst gegen 2 war das alles zu Ende. Allerhöchste Zeit, ein paar Stunden zu schlafen.

Gegen 6.00 Uhr erwacht der Tag. Ich hatte mich sehr auf den Sonnenaufgang über Afrika gefreut. Naja, er war eigentlich nicht anders als auf anderen Flügen. 😉

Die Sonne war dann allerdings erst zu sehen, als sie schon sehr hell und grell strahlte.

Völlig überraschend für mich war, dass Afrika unter einer dichten Wolkendecke liegt. Man sieht also nichts, gar nichts! Außer Wolken eben, wie bei jedem anderen Flug mit solch einem Wetter…

Je mehr wir jedoch Johannesburg näher kamen, umso mehr lichtete sich die Wolkendecke.

Unser Vögelchen landete dann mit 280 km/h! So eine große Maschine strahlt eine Erhabenheit und Ruhe auf dem Flug und auch auf der Piste aus, es ist ein Riesenunterschied zu den „kleinen“ Maschinen, mit denen ich in Deutschland gewöhnlich fliege.

In Johannesburg gabs dann wieder viel Bürokratie. Irgendwo in eine Cam schauen, man wird abgelichtet, Stempel in den Pass geben lassen und dann: Koffer holen! Trotzdem ich eigentlich bis Kapstadt durchgecheckt hatte, musste ich den Koffer erst mal abholen und dann zum Wiederabgeben gehen. Ein Vorteil hat das Durchchecken: Der Koffer bekommt beim Aufgeben einen Anhänger, dass er bereits geprüft ist. Davon habe ich allerdings nichts.

Auch der Johannesburger Flughafen ist trotz der Größe und vermeintlichen Verwirrtheit leicht zu erschließen. Auf meinem Ticket stand, wo ich hin muss, auf dem Boarding-Pass stand das Gate. Ausgeschildert ist alles. Dennoch gibt es eine Menge an (Trinkgeld-interessierten) Mitarbeitern, die mich an die (sogar falsche) Stelle geführt haben.

Mit meinem Englisch stoße ich noch an Grenzen. Wenn mein Gegenüber jedoch mitbekommen hat, dass ich nicht so gut verstehe, formulieren sie plötzlich einfache Sätze und ich kapier alles. Mal schauen, ob ich da in den nächsten zwei Wochen Fortschritte hinkriege.

False Bay bei Kapstadt

Auf jeden Fall hab ichs hingekriegt, den „Bordkartenausgeber“ so zu bezirzen, dass er mir einen wundervollen Fensterplatz hinter den Tragflächen auf der „Tafelbergseite“ gegeben hat. *freu*

Nachdem ich dann trotz des Exklusivplatzes fast das Essen verpennt hatte – die durchflogene Nacht steckt mir noch ganz schön in den Knochen – genoss ich beim Landesanflug den Blick über die False Bay auf den Tafelberg. Es ist ein erhebendes Gefühl, dieses Wahrzeichen zum ersten Mal live zu sehen.

 Blick in Richtung KApstadt und auch auf den Tafelberg

In Kapstadt gings dann ganz fix. Da die Einreiseformalitäten bereits in Johannesburg durch waren, wartete ich nur kurz auf den Koffer und wurde schon draußen von Cliff, meinem Taxifahrer erwartet. Er hatte neben mir auch noch die Brasilianerin Rose-Anne aus Sao Paulo eingesammelt.

Klar wollt ich natürlich gern vorn sitzen – und machte dem Fahrer ganz schnell mal den Platz streitig. Das ging wohl jedem hier so, der aus den rechtsfahrenden Ländern kommt. Zumindest sind das die üblichen Begrüßungsstories der Teilnehmer.

Rose Anne war fixer und wollte natürlich auf der richtigen Seite einsteigen. Ich also ab nach hinten!

Die ersten Sicherheitsregeln-Nachfragen klappten doch schon ganz gut – und ich verstand sogar, was Cliff da riet!

Die Fahrt zur Schule war schon eine erste ganz klitzekleine Stadtrundfahrt. Blick von Summerset West über die False Bay zum Tafelberg, am Hafen vorbei und am Fußballstadion der WM 2010. Das liegt der Schule quasi „zu Füßen“.

In der Romney Road angekommen, begrüßte mich Lomwaba. Er  schloss ganz sicherheitsbedacht jede Tür hinter mir und zeigte mir dann mein Zimmer. Ein nettes Zimmer mit eigenem Bad, Blick auf den Pool und sonnig. Da kann ichs jetzt zwei Wochen aushalten!

Danach erklärte er mir, wofür ich die ganzen Schlüssel an meinem Schlüsselbund brauche. Also außen ist eine Mauer um das kleine Grundstück mit einer zu verschließenden Tür, dann kommt unmittelbar vor der Haustür  ein schweres Gitter. Alle drei Türen/Gitter müssen einzeln verschlossen werden und immer gleich hinter dem Durchgehen. Ich war mal in einer neugebauten JVA, da wars ähnlich mit dem Schließsystem ;-)))

Aber solange es zu meiner Sicherheit gehört, halte ich mich natürlich komplett an die Regeln.

2 Responses to “Das große Abenteuer beginnt!”

  1. Tom sagt:

    Ohje, das Schließsystem wäre nix für mich. Mich nervt es hier schon, wenn ich dann das Handy vergessen habe und dann den Autoschlüssel, und und und. Dann jedesmal drei Türen aufzuschließen und abzuschließen und das mehrfach ist ganz schön nervig. Bin gespannt, wie das bei dir so klappt.

    Leider habe ich bisher noch keine Fotos gefunden. Will dich vorm Tafelberg sehen.

    Ich hoffe dein nächster Beitrag im Blog ist in Englisch. Schließlich bist du ja zum Lernen dort. 🙂

    Viele Grüße, Tom!

  2. Birgit sagt:

    Die Bilder kommen noch, auch die nächsten Beiträge. Muss nur noch hochladen…. Lieben Gruß!

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